Elterncoaching - Eltern sein - eigener Umgang

Diese Frage stellen sich viele Eltern, wenn ihr Kind beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens größere Schwierigkeiten hat als andere Kinder.

Eine Lese-und/oder Rechtschreibstörung (LRS) oder Rechenstörung hat jedoch biologische Ursachen. Wären die Schwierigkeiten auf einen tatsächlichen Mangel an Lerngelegenheiten zurückzuführen, würde man keine LRS oder Rechenstörung diagnostizieren.  Es ist sehr wichtig zu wissen, dass niemand einer LRS/Rechenstörung „schuld“ ist.

Versuchen Sie sich immer wieder klarzumachen, dass Ihr Kind in vielen Dingen gut ist und lediglich im Lesen, Schreiben oder Rechnen Schwierigkeiten hat.

Der Wunsch, ihrem Kind zu helfen, ist bei allen Eltern groß. Eine unterstützende Familie ist auch eine sehr große Ressource, die man gar nicht genug hervorheben kann. Allerdings vergessen sich Eltern bei der Unterstützung ihres Kindes oft selbst. Hohe „Investitionen“ in das Kind, verbunden mit geringen „Investitionen“ in sich selbst, können schnell dazu führen, dass ihnen Ressourcen für sich selbst fehlen und sie sich sehr gestresst fühlen. Stress kann negative gesundheitliche Folgen haben, die wiederum den Stress erhöhen können. Um gar nicht erst in solch eine Spirale hineinzugeraten, ist es sehr wichtig, auch auf sich selbst zu achten.

Konkrete Tipps für den Alltag können Sie in den folgenden Bereichen nachlesen.

Zwischen dem Stresserleben der Eltern und dem der Kinder besteht eine Wechselwirkung. Auch daher ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig fragen „Wie geht es mir persönlich gerade?“. Versuchen Sie, sich regelmäßig daran zu erinnern, sich selbst nicht zu vergessen. Folgende Punkte können Ihnen dabei helfen:

Dieses kurze Video von Quarks zeigt das Thema psychische Belastung und Überforderung von Eltern: https://www.instagram.com/p/CR5lr4dKTmR/?utm_medium=copy_link

  • Weiterbildung

    Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. bietet umfangreiche Informationen an, z. B. über seine Homepage, über Ratgeber zu verschiedenen Themen, durch einen dreijährlich stattfindenden Kongress, Fachtagungen, Seminare und Workshops. Auch das regelmäßige Lesen der Mitgliederzeitschrift LEDY trägt mit dazu bei, immer aktuell informiert zu sein.

  • Netzwerke aufbauen

    Der Kontakt mit anderen Eltern kann sehr hilfreich und entlastend sein.

    • Hilfreich, da diese evtl. schon andere Erfahrungen gemacht haben und Tipps geben können.
    • Entlastend, da Sie dadurch tatsächlich erleben, dass Sie nicht der oder die Einzige in so einer Situation sind.

     

    Eine Möglichkeit, andere betroffene Eltern kennenzulernen, ist z. B.

    • die Gründung eines Arbeitskreises zum Thema Lese- und/oder Rechtschreibstörung oder Rechenstörung an der Schule Ihres Kindes
    • ein regelmäßiger Austausch mit der Schulpsycholog*in, Beratungslehrkraft, Schulleitung, Fachkraft für Lernstörungen und Experten zur gemeinsamen Planung von Unterstützungsmöglichkeiten für betroffene Kinder
    • Teilnahme an Ortsgruppen und Veranstaltungen des BVL und seiner Landesverbänden

Selbst wenn solch ein zusätzliches Engagement natürlich eine Zeitfrage ist: Der gegenseitige Austausch kann sich sehr positiv auswirken!

  • Beratungsangebote nutzen

    Sie können sich beim BVL telefonisch beraten lassen. Da der BVL und seine Landesverbände hauptsächlich von betroffenen Eltern getragen werden, werden die Anliegen von Eltern gut nachvollzogen.

    Ihr Kontakt bei Fragen:

Sandra Fisch

 

Beratungszeiten: Di 10-12 Uhr, Di 18-20 Uhr, Mi 10-12 Uhr

 

 

Beratungstelefon:  0228 – 38 75 50 54

 

 

E-Mail: beratung@bvl-legasthenie.de